Wer geht, sieht mehr als wer fährt. Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbstständige […] und ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Man kann fast überall bloß deswegen nicht recht auf die Beine kommen und auf den Beinen bleiben, weil man zuviel fährt. Wer zuviel im Wagen sitzt, mit dem kann es nicht ordentlich gehen. Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht. Man sehe sich nur um.
Johann Gottfried Seume, Spaziergang nach Syrakus, 1803
Immer wieder ereignen sich Unfälle in unserer Stadt, bei denen Fußgänger und Radfahrer zu Schaden und sogar zu Tode kommen. Das VERKEHRSFORUM FFB hat sich 1992, nach einem tödlichen Schülerunfall, aus einer Initiative besorgter Eltern gegründet. Während die Stadtpolitik seit Jahrzehnten vom Parteienstreit pro und contra Umgehungsstraße (B2) bestimmt war, setzte sich das VERKEHRSFORUM FFB nachdrücklich für die Verbesserung der
Verkehrssicherheit besonders der schwächeren Verkehrsteilnehmer ein. Ein erneuter tödlicher Unfall einer Schülerin hat uns schockiert. Aus der besonderen Verantwortung gegenüber unseren Kindern haben wir im Januar 2011 eine Verkehrssicherheitsinitiative gestartet. Die „Raserei“ in unserer Stadt soll endlich ein Ende haben. Ein friedliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer ist das Ziel. Verkehrssicherheit geht vor Schnelligkeit. Es ist allerhöchste Zeit zum Umdenken aller Bürger, nicht nur der Politiker!